Das Leid der Wildtiere durch die Modebranche

Um den Hunger nach exotischen Outfits zu stillen, werden Wildtiere in vielen Ländern auf dieser Welt grausam gefangen gehalten, gejagt und getötet.

Der Handel mit Tierhäuten und Pelzen ist für die Modeindustrie ein Milliarden Geschäft. Um das Verlangen nach hochwertigen und modischen Outfits zu stillen, werden vom Aussterben bedrohte Tierarten wie Pythons, Stachelrochen, Elefanten, Giraffen sowie Füchse, Nerze, Kaninchen, Hunde, Katzen und Marderhunde brutal getötet und in großer Zahl legal gehandelt. Diese Materialien wie Leder, Pelz, Wolle oder Tierfelle sind viel teurer als die nicht-tierischen Optionen. [1]

BLOG WILDLIFE FASHION INDUSTRY ECOLOOKBOOK
photo: natureneedsmore.org

Jeder Pelz oder Lederprodukte wie Taschen, Gürtel, Schuhe.. die Liste ist endlos, hat einem oder auch mehreren Tieren ungeheures Leid zugefügt und ein Leben genommen. Millionen von Wildtieren verbringen ihr ganzes Leben in beengten, schmutzigen Drahtkäfigen eingesperrt. Hinzu kommt, dass die Schlachter die billigsten und grausamsten Tötungsmethoden wie Ersticken, Stromschlag, Gas und Gift anwenden. Darüber hinaus sind Tiere oft noch am Leben, wenn Arbeiter sie an ihren Beinen aufhängen, um sie zu häuten.

Übrigens, der Begriff Faux-Fur wird oft als Marketingbegriff verwendet und bedeutet eigentlich, dass hier Fell von Katzen und Hunden verwendet wurden!

BLOG WILDLIFE FASHION INDUSTRY ECOLOOKBOOK FUR FASHION SHOW
photo: Shutterstock
BLOG WILDLIFE FASHION INDUSTRY ECOLOOKBOOK
photo: Shutterstock
BLOG WILDLIFE FASHION INDUSTRY ECOLOOKBOOK hanging bats cage
photo: Shutterstock

Wie bereits erwähnt, ist der legale Handel mit Wildtieren ist einer der wertvollsten Handelsbereiche der Welt und erzeugt einen Umsatz von 100 Milliarden Euro jährlich allein für die EU. Seit Jahrzehnten kämpfen Tierschutzorganisationen wie PETA, Deutscher Tierschutzbund, Deutsche Wildtierstiftung, Vier Pfoten und WWF fuer das Recht der Tiere. Doch leider wird es immer jemanden geben, der bereit ist z.B. bis zu 60.000 Euro für einen Mantel aus dickem Winterfell von Schneeleoparden auszugeben. Für nur einen Wintermantel benötigt man 6 bis 12 Tiere. Da ist es leicht zu verstehen, dass die derzeitige Population der Schneeleoparden (3.500 bis 7.000) einer ungewissen Zukunft entgegensieht.

BLOG WILDLIFE FASHION INDUSTRY ECOLOOKBOOK
photo: natureneedsmore.org

Diese enorm profitable Ausbeutung ist etwas, das sich seit den 1970er Jahren nicht geändert hat und sich auch nicht so einfach ändern wird, wenn wir als Konsumenten nicht unsere Macht einsetzen und diese Art von Mode ablehnen. Natürlich würden die Befürworter der High-End-Modeindustrie argumentieren, dass die Menschen Tierhäute und Pelze verwenden, seit sie Kleidung tragen. Unsere ersten Vorfahren jagten Tiere, um ihr Fleisch zu essen und ihr Fell zum Schutz gegen die Kälte zu verwenden. Ihr Überleben hing von den Produkten der Jagd ab, aber das ist heute nicht mehr der Fall.

Natürlich sind wir heutzutage immer noch den gleichen kalten Temperaturen ausgesetzt und wir müssen uns warm halten. Es gibt jedoch viele nachhaltige und tierfreie Stoffoptionen, aus denen man wählen kann. Moderne Materialien und nachhaltige Stoffe werden immer wirksamer und bieten eine mehr als zufrieden Alternative zu tierischen Fasern, um uns warm zu halten!

DEUTSCHE WINTERMODE MAENTEL JACKEN ORANGE EMBASSY OF BRICKS AND LOGS
photo: Vegane Wintermode von @embassyofbricksandlocks

Während die Modeindustrie beginnt, Diskussionen über eine Reihe kritischer Themen zu führen, wird eines davon immer wieder vergessen, nämlich die Nutzung von Wildtieren in der Mode und die Luxusindustrie im weiteren Sinne.

Einige der größten Luxusmarken der Welt haben ein großes, persönliches Interesse daran, den Handel mit gefährdeten Tierarten aufrechtzuerhalten. Wir können ihn derzeit zwar nicht stoppen, aber wir können auf eine transparente Lieferkette drängen. Aber um dies zu erreichen, müssen die Themen in den Medien für nachhaltige Mode mehr Profil erhalten. Gegenwärtig befinden sich "Produkte", die aus gefährdeten Arten hergestellt werden, im "Niemandsland" zwischen der veganen Mode und denen, die den Status quo aufrechterhalten wollen. So stand zum Beispiel der Chanel-Stechrochenbeutel kürzlich für 17.000 US-Dollar zum Verkauf. Während der Alexander-McQueen-Pythonfellbeutel ein weiteres Beispiel für die Ausbeutung von Land- und Süßwasserarten ist.

Hier findet Ihr mehr vegane Modemarken 

Ressourcen:

  1. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/So-leben-und-sterben-Pelztiere,pelz128.html
  2. www.natureneedsmore.org

Schreibe einen Kommentar